Der Beinwell

Lat.Symphytum officinalis= zusammenwachsen
Raublattgewächs,auch Bienenkraut, Honigblume

Der Beinwell ist eine Pflanze mit enormer Wachstums- und Wurzelkraft und zähen Blättern, die fest am Hauptstengel verwachsen sind. Die Blätter sind länglich, groß und stattlich, überaus vital- der Beinwell wächst schnell und auch ein radikaler Schnitt seiner Blätter scheint ihn zu animieren, mit noch mehr Lebensenergie neu auszutreiben, er besitzt vergleichbar zu den Blättern kleine Blütenrispen in hellblau- rosa-lila mit viel Nektar.

Die Siganturbedeutung des Beinwells:
er fügt wieder zusammen, was im Organismus getrennt wurde- Knochen, Gewebe, Sehnen, er umhüllt und erneuert.

Seine Wirkstoffe sind:
Schleimstoffe, Gerbstoffe, Allantoin zur Heilung von Wunden, Desinfektion und Kallusbildung.
Weiterhin Kieselsäure- sie festigt Bindegewebe, KieselSäure befindet sich vor allem in den Blattspitzen und -Haaren und ist ein Alkaloide bzw schmerzstillend.Die Wurzeln sind am heilkräftigsten und werden im Herbst und auch noch im frühen Frühjahr vor dem Blattaustrieb geerntet, gründlich gewaschen, nicht geschält, in Stücke geschnitten, sofort verarbeitet oder für die spätere Nutzung getrocknet.

Das Einsatzgebiet des Beinwells:
Quetschungen, Prellungen, Geschwüre, Ekzeme, Knochenbrüche, Gelenk- und Sehnendefekte, schlecht heilende Wunden.
Darreichungsformen sind Öleinreibungen, Salben, Tinktur.
Auch in der Küche zum Beispiel anstelle von Weinblättern, sparsam als Salat- oder Gemüsebeigabe.
Beinwell darf nicht in größeren Mengen genossen werden und nicht über einen längeren Zeitraum. Seine große Heilkraft ist zwar unbestritten, jedoch erfordern die in ihm enthaltenen Pyrrolizidinalalkaloide eine gewisse Zurückhaltung.

 

Beinwellsalbe

40g frische Beinwellwurzel waschen und in Stückchen schneiden und mit ca 100 ml Sonnenblumenöl erwärmen auf ca 70 Grad, abkühlen lassen und zwei Tage verschlossen ziehen lassen. Abseihen und zusammen mit 20 g Bienenwachs und 20 g Lanolin erneut erwärmen. In die lauwarme Salbe je 3 Tropfen Kampfer, Cajeput, Rosmarin, Wacholder einrühren. Kühl lagern. Bei Verstauchungen, Knochen-u.Sehnenproblemen etc. 2 x täglich einreiben. Nicht länger als 3-4 Wochen.

 

Gedanken zum HERBST

Oktober und Norvember sind die Monate des Windes und des Nebels, die Monate der Einkehr, der Innenschau, des Rückzugs, des Vergänglichen.

Noch leuchten die ausgehöhlten Kürbisse, manche Kastanie ist noch zu finden, die Hagebutten und auch die leuchtend roten Weißdornbeeren können noch geerntet oder bewundert werden.

Die Natur bereitet sich mehr und mehr auf den nahenden Winter vor.

Auch wir Menschen haben oft mehr Rückzugsbedürfnisse, vermeiden unnötige Außenkontakte, weil die Kälte durch unsere Mantelritzen zieht, sobald es raus geht.

Die tosenden Herbststürme nehmen mit, was nicht mehr gebraucht wird und schon losgelassen hat. Nichts bleibt wie es ist.

Herbst- Zeit des Abschieds- vom noch bestehenden Jahr, von üppiger Vegetation, von Wärme, und auch von Menschen, die uns vielleicht in diesem Jahr verlassen haben (Allerheiligen, Samhain).

Wir dürfen auch loslassen, was wir als Ballast erleben, Besinnung aufs Wesentliche ist jetzt der Aufruf und kann uns kräftigen, Die Nebel verschleiern die Außenwelt. Unsere Innenwelt wird wichtiger, meldet sich zu Wort und wir können mit weniger Ablenkung wahrnehmen und erforschen .