Die Rose ist ein Strauch, der vom Bodendecker bis hin zum 10m hohen Kletterer vorkommt.
Die Blüten besitzen 5 Kronblätter mit vielen Staubblättern und 5 Kelchblätter. Die Laubblätter sind gezähnt, die Früchte- Hagebutten- sind orange-rot, mit Drüsen und Stachelborsten besetzt, das kernige Fruchtfleisch ist reich an Vitamin C, Die gesamte Pflanze enthält viel Gerbstoffe, ätherisches Öl. Glycoside, Vanillin und Farb- und Bitterstoffe. Von weiß über gelb und vielen Rosa- und Rotnuancen ist die Rose bis zum (seltenen)tiefen Schwarz vorkommend. Keine andere Blume wurde in solch mannigfaltigen Züchtungen dem Menschen nahegebracht und keine betört den Menschen mehr mit ihrem Duft. In allen Kulturen hatte die Rose eine besondere Bedeutsamkeit; In Ägypten der Göttin Isis, im alten Griechenland der Göttin Artemis geweiht. Schon zu diesen Zeiten konnten die wertvollen Bestandteile zu Rosenwasser und Öl destilliert werden. Letztlich waren es die Römer, die die Rose zu dem bis heute anhaltenden Ruhm und ihrer hohen Stellung im Blumenreich verhalfen. Rosalia, ein römisches Fest, bei dem exzessiv das Rosenwasser und Rosenblüten zum Einsatz kamen, war bereits ein Fest, das der Liebe, Leidenschaft und Erotik zu Ehren stattfand.
Kaiserin Josephine, Gemahlin Napoleons, verhalf durch ihr Engagement für die Rose und die Beauftragung von Züchtern und Botanikern der Rose in Europa zu ihrem Ruhm.
Im 19. Jahrhundert wurde zugunsten der Langlebigkeit der Rose für die Vase deren Duft, das was die Rose ja auch ausmacht, weggezüchtet. Der Duft ist nämlich für die Rosenblüte selbst der Schlüsselreiz sich zu öffnen, also schneller zu verblühen als ohne Duft. Dies hält sich bis heute bei den im Blumenladen angebotenen Rosen. Wohl dem, der sich Besitzer eines Gartens nennen kann- denn im Angebot der Pflanzrosen gibt es ein schier unerschöpfliches Angebot an Duftrosen, die unsere Sinne berauschen und unsere Seele erhellen können.
Aber nicht nur als Symbol der Liebe galt die Rose; über die Jahrtausende hinweg war sie ebenso Sinnbild für Verschwiegenheit- „Sub Rosea“- unter der Rose- kam einem Schwur gleich, das Gesagte unter den im Raum Anwesenden zu belassen, sie wurde als Symbol für Wappen und Kampfschilder genutzt, der Rosenkreuzerorden entlieh der Rose ihren Namen und auch die Kirche stellte eine Beziehung zu Maria, zu Demut, Buße(Rosenkranz) und der Rose her. In der Medizin wurde sie zu allen Zeiten verwandt und zu diesem Zweck angebaut. Die Rose wurde zur „Königin der Blumen“ und keine andere Blume wurde so sehr zum Inhalt von Literatur, Poesie, Musik und Malerei/Fotografie.
Rosen gelten allgemein als anspruchsvoll, was jedoch nur bedingt stimmt. Überzüchtete Exemplare sind natürlich anfälliger als historische Sorten. Hat die Rose einen ihr entsprechenden Standort, d.h. eine nicht zu enge Nachbarschaft zu anderen Pflanzen, einen sonnig bis halbschattigen Platz, gute durchfeuchtete Erde, die nur organisch gedüngt wird (nur ins Wurzelwerk, nicht die Pflanze selbst gießen) ist sie doch recht genügsam, Der erste Läusebefall bei der ersten Blüte reguliert sich meist von selbst, andernfalls hilft Brennnesselbrühe oder ein natürliches anderes Spritzmittel. Ausknipsen der verblühten Blüten fördert die Neubildung weiterer Blüten.
Geerntet werden die Blüten an trockenen Vormittagen,die ohne den Blütenboden(leicht bitter) zu Tee, Öl, Tinktur, zu Getränken, Desserts, Salatbeigabe weiterverarbeitet werden. Einzeln ausgebreitet auf einem Tuch können die Rosenblüten sehr gut in einem warmen, nicht von Sonne beschienen Raum getrocknet werden, luftdicht und dunkel gelagert, speichern sie lange ihre Wirkkraft und ihren Duft.
Die Rose gilt als Herz – und Seelentröster und- schmeichler, Rosenwasser für die Haut oder als Augenkompresse wirkt beruhigend, reizlindernd und abschwellend, auch bei Insektenstichen; innerlich eingenommen hilft Rosenwasser, ebenso wie das ätherische Rosenöl, bei Nervosität und Traurigkeit. Geben Sie zur Beruhigung einenTropfen Öl auf den Herzbereich.
Gemischt mit anderen Duftblüten eignet die Rose sich hervorragend für Duftpotpourris, zu Kränzen etc. gebunden zur Tisch- und Wanddekoration.
Köstliche Speisen und Getränke lassen sich aus Rosenblüten herstellen, auch Rosensalz oder – zucker bieten ein besonderes Geschmackserlebnis.
Anwenungs- und Zubereitungsmöglichkeiten mit Rosen
Rosengel , bei geröteter, gereizter Haut und zur Abschwellung und Juckreizlinderung bei Insektenstichen
8g Glycerin mit 10g Rosentinktur vermischen, 1g Xanthan (Gelbildner) mit kleinem Schneebesen dazuquirlen ,nun 40 ml Rosenwasser dazugeben . Evtl. 5 Tr. Lavendelöl zugeben. In kleines Döschen abfüllen und kühl lagern. (alles in der Apotheke oder z.B. bei Spinnrad“ erhältlich. Auch BioRosenwasser pur angewandt, hat einen ähnlichen Effekt
Rosenblütenbutter
Frische od. getrocknete Rosenblüten kleinschneiden und mit weicher Butter vermischen oder weiche Butter mit 1 Essl. Rosenwasser und frischen Rosenblütenblättern dicht belegen, mit Alufolie über Nacht abdecken, Blätter entfernen. Butter zu Toast, Scones und Rosengelee etc. servieren
Ettenbühler Rosenkugeln
100g getr. Sehr fein geschnittene Aprikosen mit 100g geriebenen Mandeln und 50ml BioRosenwasser vermischen, fest verschlossen über Nacht ziehen lassen. Mit 100g Marzipan vermengen, kurz ins Gefrierfach geben , dann kleine Kugeln formen, in Mandelmehl, Kokosflocken o.ä. wälzen oder mit Kuvertrüre überziehen
Rosenbowle
1 Handvoll Rosenblütenblätter mit etwas Zucker oder Honig und Apfelsaft, Weißwein und/oder etwas Himbeersirup/likör oder Cognac 1Stunde ziehen lassen. Mit weiterem Apfelsaft oder Wein auffüllen und nochmals ziehen lassen, Rosen herausnehmen, 25ml BioRosenwasser hinzfügen und mit Mineralwasser, Apfelcidre, oder Sekt/ Prosecco auffüllen. Evtl. Erdbeeren oder Himbeeren verwenden.
Tee aus BioRosenknospen, evtl. mit schwarzem Tee oder Kräutern gemischt – probieren Sie mal !